PresseEcho
26.01.2005
Berliner Abendblatt
Umgang mit Kunden schon in der Schule üben -
Köpenicker Schülerfirma kooperiert mit Treptower Baumarkt
Treptow-Köpenick. Im „Netzwerk Berliner Schülerfirmen" lernen Schüler mit dem Förderschwerpunkt „Lernen" durch die Gründung von Schülerfirmen das Arbeitsleben kennen und können sich so besser auf das spätere Leben vorbereiten.
Seit 2001 ermöglicht die Arbeit-Schule-Integrations-Gesellschaft (ASIG Berlin) mit dem Projekt „Netzwerk Berliner Schülerfirmen" Schülern mit besonderem Förderbedarf bereits in der Schule ein praxisorientiertes Lernen. In Schülerfirmen lernen die Jugendlichen nicht nur die Abläufe eines Unternehmens, sondern vor allem auch ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken kennen. Jugendliche, die normalerweise auf dem ersten Arbeitsmarkt schlechte Chancen haben, können sich in der Schülerfirma auf eine berufliche Eingliederung nach der Schule vorbereiten.
Wichtiger Bestandteil des „Netzwerks Berliner Schülerfirmen" ist der Aufbau von Kooperationen zwischen Schülerfirmen und Unternehmen.
15 Schüler der 9. und 10. Klasse der Grüne-Trift-Schule in Köpenick führen seit kurzem ihre eigene Catering-Firma „bon appetito". Die erste Kooperationsvereinbarung wird nun mit der Hornbach-Filiale Berlin-Bohnsdorf geschlossen. In der Vereinbarung wird vor allem die gegenseitige Unterstützung von Schule und Betrieb angestrebt. So ermöglicht das Unternehmen den Schülern in Zukunft etwa Betriebserkundungen oder Praktika, den Mitarbeitern der Hornbach-Filiale steht die Möglichkeit offen, ihre Englisch- oder Mathekenntnisse mit Hilfe der Lehrer aufzufrischen. Warum kooperiert ein Caterer ausgerechnet mit einem Baumarkt? „Es ist gerade sinnvoll, wenn ein Unternehmen mit einer Schülerfirma zusammenarbeitet, deren Tätigkeitsbereich nicht das Kerngeschäft des Unternehmens darstellt", sagte Arno Schelzke, Vorstand des Projektträgers ASIG Berlin. „Das Unternehmen kann Aufträge wie die Durchführung des Caterings für einen Firmen-Event an die Schülerfirma geben. Die Schüler kommen so in Kundenkontakt, können sozialen Kompetenzen stärken."
(e.b.)