PresseEcho
06.06.2005
Berliner Morgenpost
Frische Brötchen aus uralter Küche -Die Morgenpost und die Aktion Bildungslückenfüller suchen Sponsoren
Halb sieben Uhr morgens, in der Schule am Zwickauer Damm: Der Duft von Frischgebackenem liegt in der Luft, flinke Hände ziehen Bleche voller goldgelber Brötchen aus dem Ofen. Die Bäcker der Schülerfirma Zwi-Back stehen freiwillig so früh auf, um ihre Schule mit frischen Brötchen zu versorgen. Die Küche der Schule paßt schlecht zum großen Engagement der Schüler: 30 Jahre lang wurde sie nicht überholt und die Herde könnten genau so gut im Museum
In der Neuköllner Schule können Jugendliche, die spezielle Förderung benötigen, den Hauptschulabschluß erreichen. Schulleiter Matthias Rösners größtes Anliegen ist, ihnen den Einstieg in eine Ausbildung oder Anstellung zu ermöglichen: "Sie haben ohnehin schon schlechtere Karten auf dem Arbeitsmarkt." Mit innovativen Projekten schlägt die Schule Brücken zur Berufswelt: In Schülerfirmen lernen die Jugendlichen Verantwortung zu übernehmen, trainieren Teamfähigkeit und Pünktlichkeit. Schulleiter Rösner will "alles Menschenmögliche" tun, um seinen Schülern eine Chance zu geben. Deshalb möchte er auch unbedingt eine modernere Küche anbieten können: "Die Betriebe arbeiten mit ganz anderen Geräten, als wir hier stehen haben". Dank eines Sponsors hat die Schule bereits einen neuen Backofen erhalten. Jetzt hofft Rösner, daß er über die Plattform Bildungslückenfüller weitere Hilfe für die Modernisierung der Küche findet.
Die Berliner Morgenpost und die gemeinnützige GmbH "Bildungslückenfüller" versuchen, den Berliner Schulen unbürokratisch zu helfen. Mittels einer Spendenplattform sollen hilfsbedürftige Schulen und hilfsbereite Firmen und Bürger zusammengebracht werden. Nach den Sommerferien werden wir alle Helfer und ihre guten Taten in der Morgenpost vorstellen. Aber auch wer kein Handwerker oder Händler ist, kann helfen. Ein Anruf bei der neu eingerichteten Spenden-Hotline genügt. Wer die Nummer 0900 - 111 00 75 wählt, spendet automatisch drei Euro zugunsten Deutscher Schulen. Anrufe sind aber nur aus dem Deutschen Festnetz möglich. ( gum)