Unterrichtsraum

Pressemitteilung

25.08.2008
Ressorts: Berlin / Bildung / Wirtschaft

Berufsausbildung mit „Support“ - Innovatives Ausbildungskonzept startet in die nächste Runde

Mit dem Schulabschluss beginnt für Förderschulabgänger die schwierige Suche nach einem Ausbildungsplatz. Diese endet aber viel zu oft in einem undurchsichtigen „Maßnahmendschungel“ anstatt in einem bedarfsgerechten Ausbildungsverhältnis. Die Berufsschule von ASIG (Arbeit-Schule-Integrations-Gesellschaft e.V.) zeigt, dass es auch anders geht.
Im neuen Ausbildungsgang Verkäuferin/Verkäufer starten am 01. September 2008 dreizehn ehemalige Förderschüler in die Lehrausbildung und ein selbst bestimmtes Leben.
Die Probleme minderqualifizierter Schulabgänger auf dem Ausbildungsmarkt sind hinlänglich bekannt. Was fehlt sind adäquate Maßnahmen, die diesen Umstand nicht nur aussitzen sondern anpacken. Die Aufnahme einer Berufsausbildung scheitert bei Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf zumeist an ihrem speziellen Lernverhalten, dabei lernen diese Jugendlichen oft nicht schlechter, sondern schlichtweg nur anders. Den speziellen Bedürfnissen begegnet die ASIG | Berufsfachschule mit ihrem innovativen Ausbildungskonzept. „Praxisorientierte Wissensvermittlung, individuelle Begleitung und ein weit reichendes Aktivitätsprogramm sind der Schlüssel, die Jugendlichen neben dem Fachwissen auch mit umfassenden sozialen Kompetenzen auszustatten“ sagt Arno Schelzke, Vorstandvorsitzender von ASIG. Ganz konkret heißt das: alle theoretischen Lerninhalte werden praktisch erlebbar gemacht, das Ausbildungstempo orientiert sich an den spezifischen Lernfortschritten der Azubis und mit zahlreichen Projekten und Aktivitäten werden Teamfähigkeit, Selbstvertrauen gefördert und Erfahrungshorizonte erweitert.
All das sind Prinzipien, die schon im „Netzwerk Berliner Schülerfirmen“ (www.nebs.de)  –  aus dem alle Azubis der ASIG | Berufsfachschule kommen –  eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung sichern. „Mit den Schülerfirmen haben wir eine sehr gute Initiative zur Berufsorientierung und -vorbereitung geschaffen. Da liegt es nahe den Jugendlichen auch nach Ihrem Abschluss berufliche Anschlussperspektiven zu eröffnen“ so Schelzke. Gelingen kann dieses ehrgeizige Projekt aber nur mit starken Kooperationspartnern, die den Jugendlichen alle Annforderungen beruflicher Arbeitspraxis vermitteln.
Seit dem Start der ASIG | Berufsfachschule im Jahr 2007 mit dem ersten Ausbildungsgang zur „Fachkraft im Gastgewerbe“ ist so ein starkes Kooperationsnetzwerk entstanden, dessen gemeinsames Ziel es ist, auch in Zukunft berufliche Perspektiven für Jugendliche mit Unterstützungsbedarf zu gestalten.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Grundlage für die Berufsausbildung für Förderschulabgänger in der ASIG | Berufsfachschule ist die Schülerfirmenarbeit im Rahmen des Netzwerks Berliner Schülerfirmen (NEBS). Das NEBS ist ein Projekt an allen 47 Berliner Schulen mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“. Als Teil ihres Unterrichts lernen Jugendliche mit Unterstützungsbedarf in heute 250 Schülerfirmen realistische, auf ihre Fähigkeiten abgestimmte Berufsfelder und - anforderungen kennen.

Durch selbstständiges, praktisches Arbeiten mitErnstcharakter eröffnet sich den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu erkennen, zu trainieren und einzusetzen. Daran anknüpfend werden in dreiwöchigen Berufswahltrainings konkrete Berufsbilder z.B. durch Betriebsexkursionen vorgestellt. Ein einwöchiges  Berufswahlcamp bietet Schülerinnen und Schülern nach ihrem Abschluss dann ganz konzentriert die Vorbereitung auf eine mögliche Ausbildung in der
ASIG | Berufsfachschule.

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