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Veranstaltungen, Projekte und Ereignisse 2011

April | Berlin (Artikel aus dem Berliner Abendblatt)

Lauterbach-Schule als "Starke Schule" ausgezeichnet

Lauterbachschule

Märkisches Viertel. Eine Urkunde, eine Scheck über 3.500 Euro und ein Schild, auf dem "Starke Schule" steht: Die Lauterbach-Schule am Sebftenberger Ring belegte in Berlin den zweiten Platz im bundesweiten Wettbewerb „Starke Schule“. Ausgezeichnet wurde sie vor allem  für ihre  gute Vorbereitung der Schüler auf die Berufswelt. Trotz aller Freude: Die Schulrektorin nahm den Preis mit gemischten Gefühlen entgegen.

Bundesweit nahmen rund 600 Schulen am Wettbewerb teil, in Berlin waren es 16. Gesucht waren die „besten Schulen, die zur Ausbildungsreife“ führen. Die Lauterbach-Schule – ein sonderpädagogisches Förderzentrum mit den Schwerpunkten „Lernen“ und „Sprache“ – überzeugte mit ihrem pädagogischen Konzept.

Die Jury lobte das freundschaftliche Miteinander unter den Schülern und besonders das Heranführen der Kinder und Jugendlichen an die Berufswelt. Ab Klasse 5 steht Arbeitslehre auf dem Stundenplan. Ab Klasse 8 durchlaufen die Schüler fünf Praktika in Betrieben, die jeweils drei Wochen lang dauern. Hier können schon früh Erfahrungen gesammelt und Kontakte zu späteren Arbeitgebern geknüpft werden.

Die Neunt- und Zehntklässler organisieren ihren Arbeitslehreunterricht in Schülerfirmen. Es gibt eine Fahrradwerkstatt, den Medienbereich, die Cafeteria, Farbtechnik und Raumgestaltung, die Firma „Holzwurm“ und das Schwarzlichttheater. Ein Wochentag ist „Praxistag“: Die Schüler arbeiten sechs Stunden lang in ihrer Firma, an einem zweiten Tag geht es um die Theorie. Außerdem gibt es an der Lauterbach-Schule einen „Berufseinstiegsbegleiter“, der ausgewählten Jugendlichen bei der Lehrstellensuche hilft und sie auch nach dem Schulabschluss ein halbes Jahr lang betreut. Also alles schön? Nicht ganz. „Wir werden für unsere Stärke in der Berufsorientierung gelobt, gleichzeitig will der Senat ab nächstem Schuljahr die Arbeitslehrestunden drastisch kürzen“, sagt Rektorin Elke Rimpau. So falle die Arbeitslehre in den Klassen 5 und 6 ganz weg – zugunsten von Englischstunden. In Klasse 10 stünden nur noch fünf von ursprünglich 9 Stunden zur Verfügung, zugunsten der Gesellschaftswissenschaften.

Hintergrund: Der Senat will die Stundentafel der Sonderpädagogik an die der Regelschule anpassen. Reinickendorfs Schulstadträtin Katrin Schultze-Berndt lehnt dieses Vorhaben strikt ab: „Der Senat sollte die Auszeichnung zum Anlass nehmen, sein Vorgehen zu prüfen, und erwiesenermaßen erfolgreiche Schulkonzepte weiter fördern!“ susch

Artikel aus dem "Berliner Abendblatt" (2. Apri 2011 Stadtteilausgabe Reinickendorf)

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