HOLZ/Metall/Cnc
Schülerfirma "Colorado" für Malerarbeiten und Möbel-Restauration
Die seit dem Schuljahr 2003/04 bestehende Schülerfirma „Colorado“ führte anfangs ausschließlich Malerarbeiten aus, bevor sie sich zunehmend der Aufarbeitung alter Möbel zuwandte. Schüler/-innen, aus jahrgangsübergreifenden 9. / 10. Klassen bilden derzeit die Belegschaft. Angeleitet werden sie von zwei Lehrern, Herr Fiedler ist für die Praxis und Herr Figur als Klassenlehrer für die Theorie zuständig. Die personelle Ausstattung wird durch Herrn Wendt komplettiert, der als Praxisbegleiter seine jahrzehntelangen praktischen Erfahrungen in der Berufsausbildung in die Schülerfirma einbringt.
Montag und Mittwoch sind Schülerfirmentage. Dann arbeitet ein Teil der Schüler/-innen in der Werkstatt, während die übrigen im Lernbüro am Computer ihre Tätigkeitsberichte schreiben, den Schriftverkehr der Schülerfirma üben und führen, Praktika vor– und nachbereiten, Materialkosten und
-bestellungen berechnen und buchen oder Aufmaßberechnungen anstellen. Zwei weitere Wochenstunden im Arbeitslehreunterricht befassen sich mit Themen wie Materialkunde und Arbeitsschutz, die eng mit der Schülerfirmenarbeit verknüpft sind.
Für die praktische Arbeit stehen den Schüler/-innen zwei Werkstatträume zur Verfügung, in denen sie sägen, schleifen, bohren oder mit Ziehklingen die alte Farbe von den aufzuarbeitenden Möbelstücken entfernen. An Aufträgen der Schule, von Lehrern und Eltern fehlt es nicht. Auch für eine benachbarte Gaststätte und eine Kirchgemeinde wird das Gestühl aufgefrischt. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass die Schülerfirma gute Arbeit abliefert.
Wie in einer Firma gehören regelmäßige Arbeitsbesprechungen und Tätigkeitsprotokolle (Tagestätigkeitsbericht und Arbeitsbegleitbogen) zum Schülerfirmenalltag. Im kleinen Besprechungsraum der Werkstatt wird gemeinsam beraten, wer welche Arbeit übernimmt, welche Zeit dafür veranschlagt werden muss, was eventuell an zusätzlichem Material gebraucht wird, wie das Möbelstück zum Kunden kommt und nicht zuletzt, wie viel die Reparatur kosten soll.
„Wir müssen unsere Schüler für die Arbeit begeistern“, bringt Herr Wendt das gemeinsame Ziel auf den Punkt. Wenn man den Schülern bei der Arbeit zusieht, glaubt man schon, dass sie mit ihrer Schülerfirma auf dem richtigen Weg sind. Die nach dem berühmten tschechischen Philosophen, Theologen und Pädagogen Johann Amos Comenius (1592 – 1670) benannte Schule in Berlin-Wilmersdorf gehört mit über 500 Schüler/-innen zu den größten Sonderpädagogischen Förderzentren in Berlin. Insgesamt sind es fünf Schülerfirmen, die in den Bereichen Handwerk (Maler-, Holz- und Metallarbeiten), Gastronomie (Café und Catering), Gartenbau und Hauswirtschaft tätig sind. Im Rahmen des Arbeitslehreunterrichts durchlaufen alle Schüler/-innen der 8. Klasse einen Schnupperkurs durch alle Schülerfirmen, bevor sie sich zum Beginn der 9. Klasse entscheiden müssen, in der Regel für zwei Jahre in einer dieser Schülerfirmen zu arbeiten.
Folgende Abschlüsse sind möglich:-
- ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Abschluss,
- ein berufsorientierender Abschluss,
- ein Abgangszeugnis für jene, welche einen der vorstehenden Abschlüsse nicht erreichen.
- Alle Schülerfirmen der Schule:
- SF „Café Comenius“ Fachbereich Gastronomie (9. + 10. Klasse)
- SF „Tafelspitzen“ Gastronomie (Catering) (BQL-FL / 11. + 12. Kl.)
- SF „Colorado“ Handwerk (Oberflächentechnik) (9. + 10. Kl.)
- SF "Sausewind" (Fahrradwerkstatt)
Comenius-Schule
Gieseler Str. 5
10713 Berlin
Tel.: 030 - 864 995-0
Fax: 030 - 864 995-18
Mail: sf-colorado@web.de
Web: www.comenius.cidsnet.de