HOLZ/Metall/Cnc
Schülerfirma "Factory" Holzwerkstatt
Eigens für die handwerklich tätigen Schülerfirmen war 2006 im Innenhof der Schule eine geräumige eingeschossige Werkstatthalle errichtet worden, die den Mitarbeiter-/innen dieser Schülerfirmen hervorragende Bedingungen bietet.
Der Maschinenpark von „FACTORY“ umfasst eine Tisch- und eine Bandkreissäge, eine Säulenbohrmaschine, eine Bandschleifmaschine, eine Hobelmaschine und sogar eine computergesteuerte Fräsmaschine, mehrere große Werkbänke sowie eine Vielzahl von Werkzeugen - beste Voraussetzungen also für eine präzise Holzbearbeitung. Die Vorrichtungen dazu fertigt Herr Hänel in seiner Freizeit zu Hause. In der Holzwerkstatt möchte er die Anforderungen im späteren Berufsleben so realistisch wie möglich nachbilden. Deshalb spielen exaktes Arbeiten nach vorgegebenen Maßen und Aufträgen sowie die Qualität der Erzeugnisse eine herausragende Rolle. Arbeitsablaufpläne, Stücklisten und Arbeiten nach einfachen technischen Zeichnungen gehören zum Firmenalltag. Die Schüler-/innen trainieren Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Sauberkeit, Sorgfalt und Genauigkeit.
Lisa, Lucia und Sandra aus der 9. Klasse sowie Andrea, Thomas und Sulaiman aus der 10. Klasse, arbeiten derzeit in der Schülerfirma, die seit ihrer Gründung im Jahr 2001 von dem Lehrer Peter Hänel sehr umsichtig und engagiert geleitet wird. Die zweijährige Zugehörigkeit zu der Schülerfirma wirkt sich sehr positiv aus, da die älteren Mitarbeiter-/innen ihre Kenntnisse und Fertigkeiten an die Jüngeren weitergeben können. Die Arbeit der Schülerfirma verteilt sich auf zwei Wochentage zu drei Schulstunden, wobei eine Stunde fachbezogener Arbeit am Computer vorbehalten ist. Die geringe Mitarbeiterzahl komme seinen Vorstellungen sehr entgegen, sagt Herr Hänel; so vermag er sich viel intensiver mit jedem einzelnen Schüler zu befassen.
Ein regelrechter „Renner“ sind die von der Schülerfirma gefertigten Stehordner. Bisher wurden davon bereits 300 Stück (!) hergestellt. „Eigentlich brauchten wir überhaupt nichts anderes mehr zu machen“, sagt Herr Hänel, „so groß ist die Nachfrage.“Aber auch die Herstellung von Lernmitteln, die Aufarbeitung von Schulmobiliar sowie die Instandsetzung von anderen Möbeln und Spielzeug stehen auf dem Arbeitsplan der Schülerfirma. Angestrebt wird, ausschließlich Erzeugnisse auf Bestellung anzufertigen, um den Gesichtspunkt einer festen Verpflichtung für die Schüler-/innen zu betonen. Dabei werden Planung, Durchführung und Bewertung der Arbeiten soweit wie möglich auf die Mitarbeiter-/innen der Schülerfirma verlagert.
Kein Wunder, dass das Kassenbuch von „FACTORY“ auch noch nach Abzug aller Unkosten ein ansehnliches Plus verzeichnet, das genutzt wird, um einmal gemeinsam beim „Italiener“ essen zu gehen oder einen Ausflug zu machen.
In der nach einem Mainzer Buchdrucker aus dem 16. Jahrhundert benannten Peter-Jordan-Schule, können sich die Schüler/innen am Ende der 8. Klasse für eine von sechs Schülerfirmen bewerben. Neben der Holzwerkstatt „FACTORY“ sind das zwei im Bereich Gestaltung („Nähstudio“ und „Papyrus“), eine im Bereich Catering („Buffet-Team“- ruht momentan) sowie eine Fahrrad- und eine Mofa-Werkstatt („Fahrradklinik“ -ruht momentan und „Crazy Mofa“). Derzeit sind lediglich 21 Schüler/-innen aus der 9. und 10. Klasse in Schülerfirmen tätig. Deshalb wird darüber nachgedacht, ob man die Schülerfirmen nicht bereits ab der 8. Klasse beginnen lassen sollte.
Nach der 10. Klasse sind folgende Abschlüsse möglich :
- ein berufsorientierender Abschluss
- ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Abschluss
- Schüler-/innen ohne einen dieser Abschlüsse erhalten ein Abgangszeugnis des Sonderpädagogischen Förderzentrums mit dem Förderschwerpunkt “Lernen”.
Schülerfirmen der Peter-Jordan-Schule:
Peter-Jordan-Schule
Sonderpädagogisches Förderzentrum
Nehringstraße 10
D-14059 Berlin
Tel.: 030 / 902924330
Fax: 030 / 902924110
post@peter-jordan-schule.de
www.peter-jordan-schule.de
Alle Tipps und weitere Materialien für die Arbeit in Schülerfirmen gibt's