Kunst/kreativ/Floristik
Schülerfirma "Linnea Services " I + II
Die im Schuljahr 2001/02 gegründeten Linnea Services verstehen sich als eine Schülerfirma. In Wirklichkeit sind es jedoch acht selbständige „Tochterfirmen“, die in den Branchen Floristik und Keramik, Catering, Holz und Keramik, Textilservice sowie Wirtschaften und Verwalten tätig sind, und zwar ausschließlich in den 9. und 10. Klassen und in der 11. Klasse in der Berufschule.
Die einst als Schulversuch gegründete Schülerfirma hat längst ihre Bewährungsprobe bestanden und ist heute als Mittlerin zwischen Theorie und Praxis nicht mehr wegzudenken. Derzeit arbeiten ca. 60 SchülerInnen in den Linnea Services, die auch aktiv bei Chance2, dem Förderprojekt für arme Kinder in der dritten Welt, mitwirken.
Die Carl-von-Linné-Schule ist eine von vier Schulen mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung in Berlin, die sich ausschließlich Kindern und Jugendlichen mit Benachteiligungen annimmt. Dabei ist Körperbehinderung nicht gleichbedeutend mit angeborener oder unfallbedingter Körperbehinderung, sondern schließt auch jene
SchülerInnen ein, die aus sehr unterschiedlichen medizinischen Gründen nicht in der Lage sind, den Anforderungen einer Regelschule gerecht zu werden. Um trotz ihres Handicaps die Chancen für eine Berufsausbildung oder eine spätere geeignete Berufstätigkeit zu verbessern, ist das Angebot der Schule äußerst vielfältig. Die Palette reicht von zahllosen Freizeitkursen für die Schüler bis hin zu Lehrgängen für Eltern, um die Erziehung zu Hause mit der speziellen (Aus-)Bildung an der Schule zu harmonisieren.
Die Schülerfirma „Floristik und Keramik“ besteht aus zwei Tochterfirmen
Eine davon in einer 9. Klasse an der Schule für Lernbehinderte. Diese widmet sich vorwiegend dem Gartenbau. Die zweite arbeitet in einer 11. Klasse der Berufschule (im ersten Jahr eines zweijährigen BQL-Lehrgangs). Vor allem Mädchen – Falk ist der einzige Junge - drängt es in diese Firma.
Baska, ein mongolisches Mädchen, die einzige Ausländerin in der Schülerfirma „Floristik und Keramik II“, ist schon seit der 1. Klasse an dieser Schule, andere sind erst seit der 8. Klasse dort. Die SchülerInnen kommen vorwiegend aus Berlin sowie benachbarten Gemeinden und Städten in Brandenburg. Für die Mitarbeit in einer Schülerfirma mussten sie sich richtig bewerben. Abgesehen von gesundheitlichen Einschränkungen entscheidet dann das Bewerbungsgespräch darüber, in welcher Schülerfirma sie ab der 9. Klasse arbeiten. Fünf „MitarbeiterInnen“ sind bereits das dritte Jahr in dieser Schülerfirma, zwei sind aus der Gesamtschule dazugekommen.
Zwei Tage in der Woche sind bei der Schülerfirma „Floristik und Keramik II“ ausschließlich der praktischen Arbeit vorbehalten, erzählt mir Frau Schuster, ausgebildete Diplom-Lehrerin für Sport und Geografie, die außer der Fachtheorie (u.a. Grundlagen des Gartenbaus, Gestaltungslehre, Floristik) auch für die praktische Arbeit dieser Schülerfirma verantwortlich zeichnet. Sie wird im praktischen Teil von einer Erzieherin unterstützt, die auch den Freizeitbereich der Schüler abdecken hilft. Um später einmal im Arbeitsleben mithalten zu können, trainieren die SchülerInnen schon ab der 9. Klasse, fünf bis sechs Stunden am Tag hintereinander zu arbeiten. Die enge Verknüpfung des theoretischen Unterrichts in nahezu allen Fächern mit der Arbeit in den Schülerfirmen hat sich sehr bewährt und motiviert darüber hinaus die Schüler.
Die Sträuße und ansprechenden Gestecke, die die Schülerfirma „Floristik und Keramik II“ anfertigt und jeden Freitag in der Schule anbietet, sind sehr gefragt.
Zukunftspläne
Die jetzige Mitarbeit in der Schülerfirma bedeutet allerdings nicht, dass die Jugendlichen später einmal in diesem Bereich arbeiten müssen. So wollen zum Beispiel Christin und Jennifer Kosmetikerin werden. Baska möchte in einem Büro und Falk auf einem Öko-Bauernhof arbeiten. Christina und Beatrixe dagegen wollen wirklich den Beruf der Floristin ergreifen. Ob sie ihre Wünsche einmal verwirklichen können? Ihre jahrelange Tätigkeit in einer Schülerfirma trägt aber ganz sicherlich mit dazu bei, diesem Ziel ein Stück näherzukommen.
Schulverbundenes Sonderpädagogisches Förderzentrum für Kinder und Jugendliche mit Körperbehinderungen
- Die Carl-von-Linné-Schule für Körperbehinderte umfasst vier verschiedene Schultypen:
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- eine Grundschule mit flexibler Eingangsstufe (1.- 6. Klasse);-
- eine Oberschule als Gesamtschule (7. – 10. Klasse).
- Sie ist Berlins einzige Sonderschule mit einer Oberschule als Gesamtschule;
- eine Schule für Lernbehinderte (3. – 10. Klasse; insgesamt 8 Klassen), deren Schüler ab 9. Klasse alle in SF arbeiten.
- eine Berufschule (11. und 12. Klasse) mit BQL- Lehrgängen (BQL-ab 2006/2007 als zweijähriger Lehrgang).
- Die Schule bietet eine Ganztagsbetreuung von 6 – 18 Uhr sowie als Freizeitangebot ca. 50 Kurse und 10
- Arbeitsgemeinschaften an.
- Die sozialmedizinische Betreuung in der Schule gewährleisten eine Kinderärztin sowie vier Krankenschwestern, Physio- und Ergotherapeutinnen. Die Schule bietet eine Ganztagsbetreuung von 6 – 18 Uhr sowie als Freizeitangebot ca. 50 Kurse und 10 Arbeitsgemeinschaften an.
- „Linnea Services - Catering"
- "Linnea Services I + II - Floristik & Keramik
- "Linnea Services - Holz
- "Linnea Services - Büro
Carl-von-Linné-Schule
Paul-Junius-Str. 15
10367 Berlin (-Lichtenberg)
Tel.: 030 / 50 50 96- 0
Fax: 030 / 50 50 96 78
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