Fahrrad/Mofa/kfz

Schülerfirma "Matchboxer"

Schülerfirmenarbeit Matchboxer Etwa 240 Schülerfirmen der verschiedensten Gewerke arbeiten gegenwärtig an den 46 Sonderpädagogischen Förderzentren in Berlin. Es gibt nur eine mit Kfz-Ausrichtung. Der Lehrer Reiner Lüers, stieß mit seiner Idee eines Kfz-Service bei den Schülern der Sekundarstufe I an der Neuköllner Schule am Zwickauer Damm in Berlin- Britz auf großes Interesse. Der Name „MATCHBOXER“ und das eigene Logo, den sich die Schülerfirma bei ihrer Gründung im September 2005 gab zeigen Geschäftssinn. Verschiedene Werkzeuge, einen Kompressor, ein Schweißgerät, eine Auffahrrampe, ein Ausbeulset, einen Staubsauger, Reinigungs- und Politurmittel und anderes stehen zur Verfügung.

Derzeit arbeiten sieben Schüler aus den jahrgangübergreifenden 9. und 10. Klassen in der Schülerfirma. Als ich diese aufsuchte, sind Marwin, Denin, Nuri und Nico gerade dabei, ein BMW-Cabriolet nach allen Regeln der Kunst zu waschen, zu reinigen und polieren. Herr Lüers nimmt es ganz genau und ist ständig dabei, zu korrigieren und den Schülern zu zeigen, worauf vordringlich geachtet werden muss. Die Auftraggeber sind Lehrer, Eltern und Bekannte, die für Pflege- und andere Arbeiten, wie Batterie-, Öl- und Räderwechsel oder die Ausbesserung kleiner Lackschäden, einen Obulus entrichten. Die Einnahmen, die sich durchaus sehen lassen können, werden verwandt, um Reinigungsutensilien oder verschlissene Werkzeuge zu kaufen, aber auch, um den Firmenmitarbeitern dann und wann eine kleine Taschengeldaufbesserung zukommen zu lassen. Über die Verwendung der Gelder wird dabei in der selbst verwalteten Schülerfirma ganz demokratisch entschieden.

Schülerfirmenarbeit Matchboxer

Bei den Arbeiten lernen die Schüler die Bestandteile eines Autos und deren Funktion kennen. Dass dabei auch einfache Berechnungen angestellt, Gebrauchsanweisungen gelesen und verstanden, Preise kalkuliert werden müssen, versteht sich von selbst. Herr Lüers weiß seine Schüler durchaus zu motivieren, auch wenn sie manchmal genervt reagieren. Aber Zeitvorgaben, Pünktlichkeit, Genauigkeit und Sauberkeit sind Basiskompetenzen, deren Einhaltung im täglichen (Arbeits-)Leben gefragt sind. Sechs Stunden Schülerfirmenarbeit an jedem Freitag sind zwar eine relativ kurze Zeit, aber durchaus dazu angetan, gängige Anforderungen an das Berufsleben hautnah kennen zulernen. Insofern sollte die Idee mit dem Kfz-Service Schule machen.

Nach der 10. Klasse sind folgende Abschlüsse möglich: