BÄckerei/Catering/Cafeteria

Schülerfirma "Braunis Cafeteria"

An der Paul-Braune-Schule arbeiten drei Schülerfirmen in den jahrgangsübergreifenden Klassen 9 und 10 und zwar in den Fachbereichen Gastronomie, Gartenbau und Dienstleistungen. „Braunis Cafeteria“ wurde 2002 gegründet und wird seit dem Schuljahr 2008/09 von der jungen Sonderschullehrerin Julia Tack geleitet. Ihr steht mit Frau Pärnametz eine Praxisbegleiterin zur Seite. Wenn „Not am Mann ist“, fasst auch Frau Drißler, mit an, die vormals die Schülerfirma geleitet hat.

Schülerfirma "Braunis Cafeteria"

Die Schüler/-innen bewerben sich zum Ende der 8. Klasse und bleiben dann zwei Schuljahre in der Schülerfirma. 12 Stunden insgesamt, sind sie für die Schülerfirma tätig. Am Montag kochen die Schüler/-innen für sich selbst, auch, um sich gezielt auf die zum Ende der 10. Klasse anstehende Präsentation vorzubereiten. Jeweils am Dienstag verteilen sie ein Frühstück, das von der “Berliner Tafel“ geliefert wird, auf die einzelnen Klassen. Am Mittwoch und Donnerstag bereiten sie in ihrer Schulküche das Frühstück vor, das in der großen Pause Schülern und Lehrern offeriert wird: belegte Brötchen, frisch zubereitete Salate, Getränke, Dessert – alles sehr geschmackvoll, zu unterschiedlichen Preisen für Lehrer und Schüler.

Die Schülerfirma bietet auch Catering an, das mittlerweile sogar einen Großteil ihrer Aktivitäten ausmacht: z.B. zu Geburtstagen und Konferenzen innerhalb der Schule. Oder, wenn sich im Juli dieses Jahres die Bezirksschulrätin verabschiedet, wird „Braunis Cafeteria“ das Catering für 80 Personen übernehmen.

Eine enge Zusammenarbeit, die sogar in einem Kooperationsvertrag niedergelegt ist, besteht an der Schule mit der Gartenbaufirma „Braunis Garten“. Diese verpflichtet sich, saisonabhängig der Vorbereitungsküche Salat, Gemüse und vor allem Kräuter aus biologischem Anbau zu einem Vorzugspreis zur Verfügung zu stellen. Auf gesunde Ernährung ist ohnehin der gesamte Speisenfahrplan von „Braunis Cafeteria“ abgestellt; sie genießt in jeder Beziehung größte Aufmerksamkeit.

Eine Besonderheit bei „Braunis Cafeteria“ ist die Teilung der Arbeit in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Das heißt, zumindest an zwei Schultagen arbeitet abwechselnd jeweils nur die Hälfte der Mitarbeiter/-innen in der Küche. Die anderen Schüler/-innen schreiben Rechnungen und Wochenpläne, nehmen Bestellungen oder recherchieren im Internet.

Der hohe personelle Einsatz schlägt sich in einem guten Gesamteindruck nieder, den die Schülerfirma hinterlässt. Da ist nicht nur die schmucke einheitliche Arbeitskleidung, auch mit Disziplin, fehlender Motivation oder Teamarbeit scheint es kaum Probleme zu geben. Mit Stolz erzählt Frau Tack, dass zwei Schülerinnen derzeit bei ASIG eine Berufsausbildung im Gastgewerbe absolvieren und ein Schüler aus der Schülerfirma einen Ausbildungsplatz in der freien Wirtschaft gefunden hat.

Die „Paul-Braune-Schule“ in Berlin-Lichterfelde, ein Sonderpädagogisches Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“, verdankt ihren Namen dem evangelischen Pfarrer und langjährigen Leiter der Hoffnungstaler Anstalten Paul Gerhard Braune (1887 – 1954), der entschlossen gegen die Euthanasie unter dem Naziregime kämpfte.

Folgende Abschlüsse möglich :

ein berufsorientierender AbschlussSchülerInnen erhalten nach 12 Schulbesuchsjahren ein Abschlusszeugnis
oder Abgangszeugnis
ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Abschluss
SchülerInnen ohne einen dieser Abschlüsse erhalten ein Abgangszeugnis des Sonderpädagogischen Förderzentrums
mit dem Förderschwerpunkt “Lernen”.

Weitere Schülerfirmen: Paul-Braune-Schule