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PresseEcho

04.06.2010
FOCUS Schule (online)

Von Eiskuchen und Jetispuren (Reinhold Messner besucht die ASIG | Berufsfachschule)

Umweltschutz kann richtig Spaß machen. Vor allem, wenn man Tipps von einem Profi wie Reinhold Messner bekommt- so wie die Schüler der ASIG-Berufsfachschule.

Unterricht ganz praxisnah und anschaulich: „Ihr müsst euch die Antarktis wie einen riesigen Eiskuchen vorstellen, der vier Kilometer dick ist“, erklärt Extrembergsteiger Reinhold Messner den Schülern der ASIG-Berufsfachschule in Berlin. „Sie ist größer als Australien, ein eigener Kontinent. Das Spannendste ist aber, dass dort 86 Prozent des Erdeises liegen und der Pol das Klima maßgeblich mitbestimmt.“ Für die Schüler ist das Spannendste, dass Messner selbst dort war und eindrucksvoll von seiner Antarktis-Durchquerung und den Folgen des Klimawandels berichten kann. Der 66-Jährige reiste im Rahmen des FOCUS-SCHULE-Projekts „Stars für die Schule“ mit Unterstützung von Tetra Pak aus Italien an, um mit den Jugendlichen über Klimaschutz zu diskutieren.

Am Anfang musste der Star natürlich erst einmal berichten. Gibt es den Jeti wirklich und wie kommt man auf die Idee, den Südpol zu Fuß zu bezwingen? 2800 Kilometer Fußmarsch in 92 Tagen und das bei Temperaturen bis zu minus 40 Grad? „Es gab einen irren Iren, Sir Ernest Shackleton, der diesen Plan 1914 gefasst hatte. Allerdings verfehlte er sein Ziel knapp. Seitdem hat es keiner mehr gewagt und heute ist es anachronistisch, die Route zu Fuß zu gehen. Es gibt genug andere Möglichkeiten. Genau das reizte mich“, berichtet der Abenteurer. Lebhaft erzählt der Profi-Bergsteiger, was er dort über das Klima erfahren hat: Dass das Eis der wichtigste Klimamotor ist und sich das kalte Element in Wellen aufbaut. Allen Berichten Al Gores zum Trotz versichert Messner, dass das Eis am Pol durch die globale Erwärmung nicht weniger wird. „Selbst im Sommer herrschen dort Temperaturen von minus 30 Grad. Da bleibt das Eis immer noch Eis.“

Doch die ökologischen Probleme unserer Zeit existieren in vielen Bereichen. Der 19-jährige Enrico will wissen, was wir zum Klimaschutz beitragen können. „Wenn ich das Wort Klimaschutz höre, werde ich skeptisch“, entgegnet Messner. Das Klima habe sich immer verändert, seit der Kosmos existiere. Auf Dauer werde nur die Technologie helfen können, indem man etwa Windkraft besser nutze, aber „auf keinen Fall wird die Politik eine Lösung bringen“. Eine seiner Meinung nach bombensichere Investition in die ökologische Zukunft gibt der Star den Jugendlichen auch noch mit auf den Weg: „Ich vertraue auf die Selbstversorger-Landwirtschaft, die kann ich euch als Altersvorsorge nur empfehlen. Auf meinem Hof produziere ich vom Brot über Wein, Ost und Gemüse alles selbst. Das ist krisensicherer, als jedes Rentenpapier“, so Messner. Und der CO2-Ausstoß seines Modells bewegt sich zudem gen Null.

Dass auch sie sich in ihrer Ausbildung zu Fachkräften im Gastgewerbe bemühen, möglichst CO2-arm zu kochen, bewiesen die Schüler nach der Diskussion mit „ihrem Star“. Sie kreierten dem Profi-Bergsteiger ein Drei-Gänge-Menü nach besten ökologischen Standards. Zum Nachlesen übergab Ulrike Jargow Reinhold Messner die Menüfolge schriftlich – samt CO2-Verbrauchstabelle. Die Schülerin war ganz begeistert von dem hohen Besuch. „Ich würde ihn mir als neuen Lehrer an unserer Schule wünschen. Er kann so wunderbar erklären“, lobt die 19-Jährige den tatsächlich ehemaligen Lehrer. Ihr Klassenkamerad Enrico Wuthe will sich Messner künftig als Vorbild für Durchhaltevermögen nehmen. „Er hat einige Niederlagen erlebt und nicht aufgegeben. Das finde ich bewundernswert.“ Zum Abschluss hatte Tetra Pak-Managerin Simone Seidel noch eine Überraschung für die Jugendlichen: „Wir möchten euch einladen, mit Ralf Jakumeit in einer Berliner Kochschule mehr zum ökologischen Kochen zu lernen und auszuprobieren.“ Ein weiteres Praxis-Highlight, auf das sich die Schüler schon jetzt freuen. (Angelika Steffen)

 

 

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